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Was ist eine Zulassung als Sonderfahrzeug?

Sie haben vor, sich einen Campervan anzuschaffen oder vielleicht selbst einen Transporter im DIY-Verfahren auszubauen? Wenn ja, haben Sie wahrscheinlich bereits von der Zulassung als Sonderfahrzeug gehört. Eine Zulassung, die manchen fast schon als heiliger Gral gilt und von vielen als unüberwindlicher Hürdenlauf beschrieben wird.
Um Ihnen weiterzuhelfen, wollen wir bei Antilope VAN in diesem Punkt Klarheit schaffen und näher erklären, worum es sich bei dieser Zulassung handelt und wie man sie erhält.
Welche Fahrzeuge sind von der Zulassung als Sonderfahrzeug betroffen?
Die Zulassung als Sonderfahrzeug betrifft selbstfahrende Sonderfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht (zGG) bis zu 3,5 Tonnen. Dabei fallen unter diese recht allgemeine Kategorie sehr unterschiedliche Fahrzeuge: Müllwagen, Krankenwagen, Food Trucks, Abschleppwagen, Traktoren, Bestattungsfahrzeuge und natürlich Wohnwagen, Wohnmobile und Campervans. Je nach Verwendungszweck werden all diese Fahrzeuge in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, wobei eine Gemeinsamkeit besteht: alle sind für den Transport von Gütern oder Personen ausgelegt.
Ganz konkret bedeutet das: Wenn der Ausbau Ihres Vans sehr einfach gehalten ist und schnell demontiert werden kann, wenn Sie die Konstruktion des Fahrzeugs nicht verändert haben und keine Gasanlage installiert ist, kann Ihr Campervan im Fahrzeugschein als Nutzfahrzeug eingetragen bleiben und kommt ohne Zulassung als Sonderfahrzeug aus. Dies ist der Fall bei unserem 3-Sitzer-Campervan, dem Flex 3, der dank seiner demontierbaren Ausbauelemente im Fahrzeugschein als „Nutzfahrzeug“ ausgewiesen ist.
Wenn Ihr Campervan diese Kriterien nicht oder nur teilweise erfüllt, bedeutet dies, dass er eine Zulassung als Sonderfahrzeug benötigt.
Ist die Zulassung als Sonderfahrzeug zwingend erforderlich?
Die Zulassung als Sonderfahrzeug und der entsprechende Eintrag in den Fahrzeugpapieren sind zwingend. Darüber hinaus ist die Zulassung für die Vorführung zur HU erforderlich.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bestätigung dieser Zulassung, damit der Umbau des Fahrzeugs und der Wert der darin enthaltenen Gegenstände und Einrichtungen angemessen berücksichtigt werden. Andernfalls könnte sich Ihre Versicherung weigern, Sie im Ernstfall zu entschädigen. Die gute Nachricht bei all dem ist, dass die Versicherung für ein Sonderfahrzeug oft günstiger ist als die Versicherung für ein Nutzfahrzeug mit DIY-Ausbau.
Und schließlich ein letzter wichtiger Punkt: Wenn Sie Ihren Campervan eines Tages wieder verkaufen möchten, liefert die Zulassung als Sonderfahrzeug ein echtes Verkaufsargument, sie verschafft dem Käufer Gewissheit und stellt einen echten Mehrwert dar.
Was genau ist die Zulassung als Sonderfahrzeug?
Durch die Zulassung als Sonderfahrzeug soll sichergestellt werden, dass Ihr umgebautes Fahrzeug alle Sicherheitsanforderungen erfüllt. Im Rahmen der Zulassung unterzieht eine Prüfstelle Ihren Van einer eingehenden Untersuchung, um sicherzustellen, dass er alle Bestimmungen erfüllt. Die Untersuchungen werden von zwei Organisationen durchgeführt: Veritas und Qualigaz. Sie können sich frei für eine der beiden entscheiden, je nach Anfahrtsweg, Gebühren, Preis für eine eventuelle Nachuntersuchung…
Folgende wichtigste Punkte werden bei der Inspektion Ihres Fahrzeugs überprüft, wobei jeder einzelne Punkt dem vorgegebenem Standard entsprechen muss:
- Feuerlöscher
- Be- und Entlüftungen
- Gas- oder LPG-Anlage und Gaskreislauf
- Lastverteilung
- Sogenannte „Gesundheits- und Sicherheitselemente“ wie Trittstufe, Regale und Schränke, Türen und Notausgänge, Betten…
- Wasserkreislauf (Trinkwasser und Abwasser)
- Stromversorgung, einschließlich Steckdosen, Kochplatten…
- Eventuell vorhandene Zusatzheizung
Es gibt also zahlreiche Kontrollpunkte (insgesamt rund 40), die Sie unbedingt im Hinterkopf behalten sollten, wenn Sie Ihr Nutzfahrzeug selbst ausbauen möchten. Diese Voraussicht kann Ihnen bei der Beantragung der Zulassung nachträgliche Arbeiten ersparen.
Beachten Sie, dass Sie die Zulassung bei Kauf eines voll ausgestatteten Campervans in der Regel bereits von der Ausstatterfirma mitgeliefert bekommen und sich nicht selbst darum kümmern müssen.
Dies gilt natürlich auch für unser Vorzeigemodell, den Flex 5, unseren 5-Sitzer-Campervan
Was muss ich tun, um eine Zulassung als Sonderfahrzeug zu erhalten?
Nach der Inspektion durch die Zertifizierungsstelle und einer oftmals erforderlichen Nachuntersuchung erhalten Sie eine Konformitätsbescheinigung für bewohnbare Freizeitfahrzeuge. Damit haben Sie die erste große Hürde genommen.
Diese Unterlagen beinhalten verschiedene Dokumente, die nicht unbedingt einfach zu beschaffen sind:
- RTI-Antrag
- Kopie des Fahrzeugscheins
- Von Veritas oder Qualigaz ausgestellte Konformitätsbescheinigung
Homologationsnachweis (auch beschreibendes Merkblatt genannt), der das Fahrzeug und all seine Merkmale ab Werk beschreibt. Dieses Dokument ist beim Hersteller anzufordern. Beachten Sie, dass die Hersteller oft mit langer Verzögerung antworten und dieses Dokument kostenpflichtig ist.
- Maßzeichnung, aus der alle vorgenommenen Um- und Ausbauten hervorgehen
- Berechnung der Lastverteilung
- Bescheinigung über den Umbau des Fahrzeugs, in der die vorgenommenen Änderungen aufgeführt sind
- Genehmigung des Herstellers (nur, wenn im Homologationsnachweise genannte Elemente geändert wurden)
- Wiegeschein
- Konformitätsnachweis, wenn die Sitze verändert wurden
- HU des Fahrzeugs
Sollten Sie Zweifel bezüglich bestimmter Elemente der Unterlagen haben, wird dringend empfohlen, sich mit der DREAL oder DRIEE in Verbindung zu setzen
Nach vollständiger Vorlage und Genehmigung dieser Unterlagen können Sie das (obligatorische) Umbaukennzeichen an Ihrem Fahrzeug anbringen und eine Änderung des Fahrzeugscheins beantragen.
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es geschafft! Ihr Campervan ist nun als Sonderfahrzeug zugelassen!
Sie möchten mehr über unseren 5-Sitzer-Campervan mit Zulassung als Sonderfahrzeug erfahren? Kontaktieren Sie uns!
Nun können Sie Ihren offiziellen Antrag auf eine Zulassung als Sonderfahrzeug stellen. Die Beantragung kann in Frankreich bei zwei Institutionen erfolgen: bei der DREAL (Direction Régionale de l’Environnement, de l’Aménagement et du Logement) oder, wenn Sie in der Region Ile-de-France wohnen, bei der der DRIEE (Direction Régionale et Interdépartementale de l’Environnement et de l’Énergie). Für Ihren Antrag müssen Sie die sogenannten RTI 03.5.1 Unterlagen vorlegen, die die ordnungsgemäße Einhaltung der Vorschriften und Normen für Sicherheit und Umweltschutz bescheinigen.